Am Samstag, den 17.2.24 besuchten wir mit zehn Leuten aus Siegen die Großdemonstration zum Gedenken an das rassistische Terrorattentat in Hanau.
Die Demo folgte der Strecke zwischen den beiden Tatorten in Kesselstadt und am Heuplatz, an denen Sedat, Gökhan, Mercedes, Fatih, Vili Viorel, Hamza, Ferhat, Kaloyan und Said Nesar ermordet wurden. In zahlreichen Redebeiträgen kamen die Angehörigen zu Wort, das erste Mal seit 4 Jahren auch Sofia Kierpacz, die Mutter von Mercedes Kierpacz, die gemeinsam mit Mercedes Tochter und jüngstem Bruder auf die Bühne kam. Ihre und alle weiteren Beiträge zeigen allesamt, dass Hanau ein Ort des Widerstands ist und bleibt.
Egal wie sehr sich die verantwortlichen Behörden aus der Angelegenheit winden wollen, egal wie sehr die Politik versucht, die qualvoll deutlichen Missstände zu vertuschen, die wie ineinanderfallende Dominosteine zu der schrecklichen Tat geführt haben: wir werden nicht aufhören, für die entsprechende Aufklärung, die Konsequenzen und die Gerechtigkeit zu kämpfen, die den Angehörigen und allen weiteren Betroffenen rechter Gewalt, gehe sie von Staat, Behörden, Polizei, Parteien, Politikern oder „verwirrten Einzeltätern“ aus, zu kämpfen.
Wir bedanken uns vor allem bei der Bildungsinitiative Ferhat Unvar für das warme Willkommen heißen in ihren Räumen nach der Versammlung. Wir stehen mit euch.
Ein paar Eindrücke von unserer Demo und Kundgebung in Siegen am 19.2.24, dem vierten Jahrestag des Hanau-Attentats:
Neben Reden von unter anderem des Zentrums der Kurdischen Gesellschaft in Siegen e.V., sowie der BIPoC Society Uni SIegen, der SDAJ Siegen und Siegen gegen Rechts gab es auch einen lyrischen Beitrag von @nafrischreibt und eine Songperformance von @_al_majnuni_. Vielen Dank an alle, die unterstützt haben, dabei waren und mit uns gemeinsam ein Zeichen gesetzt haben gegen den Rechten Terror, sowie das System, welches ihn befüttert.
Wir gedenken an diesem wie an jedem Tag
Gökhan Gültekin
Mercedes Kierpacz
Hamza Kurtović
Fatih Saraçoğlu
Ferhat Unvar
Kaloyan Velkov
Vili Viorel Păun
Sedat Gürbüz
Said Nesar Hashemi
sowie allen weiteren Opfern rechter und rassistischer Gewalt.