Recap: Hanau Gedenken 2024

Am Samstag, den 17.2.24 besuchten wir mit zehn Leuten aus Siegen die Großdemonstration zum Gedenken an das rassistische Terrorattentat in Hanau.

Die Demo folgte der Strecke zwischen den beiden Tatorten in Kesselstadt und am Heuplatz, an denen Sedat, Gökhan, Mercedes, Fatih, Vili Viorel, Hamza, Ferhat, Kaloyan und Said Nesar ermordet wurden. In zahlreichen Redebeiträgen kamen die Angehörigen zu Wort, das erste Mal seit 4 Jahren auch Sofia Kierpacz, die Mutter von Mercedes Kierpacz, die gemeinsam mit Mercedes Tochter und jüngstem Bruder auf die Bühne kam. Ihre und alle weiteren Beiträge zeigen allesamt, dass Hanau ein Ort des Widerstands ist und bleibt.

Egal wie sehr sich die verantwortlichen Behörden aus der Angelegenheit winden wollen, egal wie sehr die Politik versucht, die qualvoll deutlichen Missstände zu vertuschen, die wie ineinanderfallende Dominosteine zu der schrecklichen Tat geführt haben: wir werden nicht aufhören, für die entsprechende Aufklärung, die Konsequenzen und die Gerechtigkeit zu kämpfen, die den Angehörigen und allen weiteren Betroffenen rechter Gewalt, gehe sie von Staat, Behörden, Polizei, Parteien, Politikern oder „verwirrten Einzeltätern“ aus, zu kämpfen.

Wir bedanken uns vor allem bei der Bildungsinitiative Ferhat Unvar für das warme Willkommen heißen in ihren Räumen nach der Versammlung. Wir stehen mit euch.


Ein paar Eindrücke von unserer Demo und Kundgebung in Siegen am 19.2.24, dem vierten Jahrestag des Hanau-Attentats:

Neben Reden von unter anderem des Zentrums der Kurdischen Gesellschaft in Siegen e.V., sowie der BIPoC Society Uni SIegen, der SDAJ Siegen und Siegen gegen Rechts gab es auch einen lyrischen Beitrag von @nafrischreibt und eine Songperformance von @_al_majnuni_. Vielen Dank an alle, die unterstützt haben, dabei waren und mit uns gemeinsam ein Zeichen gesetzt haben gegen den Rechten Terror, sowie das System, welches ihn befüttert.

Wir gedenken an diesem wie an jedem Tag
Gökhan Gültekin
Mercedes Kierpacz
Hamza Kurtović
Fatih Saraçoğlu
Ferhat Unvar
Kaloyan Velkov
Vili Viorel Păun
Sedat Gürbüz
Said Nesar Hashemi
sowie allen weiteren Opfern rechter und rassistischer Gewalt.

SAY THEIR NAMES | DEMO IN SIEGEN: ABLAUF, ROUTE, REGELN

English below | Türkçe daha aşağıda

Wir stehen entschlossen gegen jede Form der Diskriminierung. gegen rassistische oder anderweitig diskriminierende Parolen,
Vorfälle, Plakate und Transparente sowie Redeinhalte wird konsequent vorgegangen

Die Solidarität gilt in erster Linie den Betroffenen und ihren Familien. Organisationsfahnen und Embleme von Parteien, Vereinen und Gruppen sind mit einer Maximalanzahl von 2 Stück erlaubt

Alle faschistischen und nationalistischen Parteien / Organisationen, wie etwa der Dritte Weg oder die Grauen Wölfe sind von der Demonstration ausgeschlossen

Transparente, Plakate und Fahnen dürfen max 1m hoch und 2,5m breit sein. Haltestangen dürfen nur aus Weichholz bestehen und max 2,5m mit einem Durchmesser bzw einer Kantenlänge bis max 3cm groß sein.

Personen, die sich nicht an die Regeln halten, werden von der Versammlung ausgeschlossen


İSİMLERİNİ SÖYLE | IRKÇILIK SİSTEMSEL BİR SORUNDUR
Gösteriyi bir miting izledi
Henner ve Frieder’deki Oberstadtbrücke’de başlayacak yürüyüşün sonunda aynı Köprüye dönülüp, anma etkinliği orada yapılacak konuşmalarla tamamlanacaktır (57072 Siegen)

18:00: Selamlama
18:10: Gösteri yürüyüşü
19:00 Miting
21:00 Bitiş

Her türlü ayrımcılığa kararlılıkla karşı duruyoruz. Irkçı veya başka türlü ayrımcılık içeren sloganlara, olaylara, afiş ve pankartlara ve konuşma içeriklerine karşı tutarlı bir şekilde duruyoruz.

Irkçı katliam kurbanlarının aileleriyle ve ırkçıların hedefindeki farklı etnik kökenden insanlarla dayanışmayı öne çıkarmamız gereken bu eylemde parti, dernek ve grupların örgütsel bayrak ve amblemlerine en fazla 2 adet olmak üzere izin verilecektir.

Üçüncü Yol veya Ülkü Ocakları gibi tüm faşist ve milliyetçi partiler/örgütler gösterinin dışında tutulacaktır.

Pankartlar, posterler ve bayraklar en fazla 1 metre yüksekliğinde ve 2,5 metre genişliğinde olabilir. Destek direkleri sadece yumuşak ağaçtan yapılabilir ve çapı veya kenar uzunluğu 3 cm’ye kadar olan maksimum 2,5 metre olabilir.

Kurallara uymayan kişiler eylemden çıkarılacaktır.


SAY THEIR NAMES | RACISM HAS A SYSTEM
Demo followed by a manifestation
Start and end on the Oberstadtbrücke at Henner and Frieder (57072 Siegen)

18:00: Start & introduction
18:10: Demo procession
19:00 Rally
21:00 End

We stand resolutely against all forms of discrimination. We take consistent action against racist or otherwise discriminatory slogans, incidents, posters and banners as well as speech content

Solidarity is first and foremost with those affected and their families. Organisational flags and emblems of parties, associations and groups are permitted with a maximum number of 2 pieces

All fascist and nationalist parties / organisations, such as the Third Way or the Grey Wolves, are excluded from the demonstration

Banners, posters and flags may be a maximum of 1 metre high and 2.5 metres wide. Support poles may only be made of softwood and a maximum of 2.5 metres with a diameter or edge length of up to 3 cm.

Persons who do not adhere to the rules will be excluded from the meeting

Hanau Gedenken 17&19.2.24

Direkt zur Anmeldung zur Anreise nach Hanau: hier klicken.

Am 19. Februar 2024 jährt sich der rechts-terroristische Anschlag von Hanau jetzt schon zum vierten Mal.  Vier Jahre ist es her seitdem 9 Menschen auf brutalste Weise mit einem rassistischen Motiv ermordet und aus dem Leben gerissen wurden. Vier Jahre seitdem 9 Familien und Freundeskreise gezwungen wurden, ihre Kinder, ihre Geschwister und ihre Freund*innen zu begraben.

Ihre Namen dürfen und werden wir niemals vergessen:

Gökhan Gültekin
Mercedes Kierpacz
Sedat Gürbüz
Fatih Saraçoğlu
Ferhat Unvar
Hamza Kurtović
Vili Viorel Păun
Said Nesar Hashemi
Kaloyan Velkov

Ihr lebt in uns weiter.

Seit vier Jahren kämpfen wir für eine gerechte Aufarbeitung, doch vergeblich. Bis heute warten wir auf die Konsequenzen und eine Verantwortungsübernahme, jedoch vergeblich. Weder die Polizei, noch die Politik hat bis heute eine befriedigende Berichterstattung abgegeben, wie es zu dem Tod von 9 Menschen kommen konnte. 

Ganz im Gegenteil: der Fall wurde mittlerweile eingestellt und der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses verabschiedet. Sowie alle bisherigen Fälle von rechtem Terror wurde auch dieser unter den Teppich gekehrt, als wären die ermordeten Betroffenen und ihre Familien nichts wert gewesen. Als wäre der Vorfall ein Unfall oder gar ein Zufall gewesen. 

Als sähe man nicht die Gefahr von rechtem Terror. Und während Überlebende und Angehörige der ermordeten Geschwister ihre Trauer und Frust bei Seite legen mussten, um die Aufarbeitung eigenständig in die Hand zu nehmen und für Aufklärung zu sorgen und um sich Gerechtigkeit selbst zu erkämpfen, läuft der rassistische Vater vom Attentäter immer noch frei rum und belästigt, sowie schikaniert sie weiterhin unter Schutz der Polizei. Nachdem sie sich jede einzelne Information zur Aufklärung erkämpfen mussten, wurden sie auch in dieser Gefahr durch Rassist*innen gnadenlos im Stich gelassen. 

Wir werden weder vergeben, noch vergessen, noch geben wir Ruhe!

All die Mühen und die Arbeit der Hinterbliebenen scheint den Verantwortlichen ein Dorn im Auge zu sein, sie wird weder wertgeschätzt, noch respektiert. Konträr dazu wird sie durch die Instrumentalisierung für die eigenen Zwecke und Profite mit Füßen getreten. So hielt zum Beispiel die schwarzgrüne Regierung den Abschlussbericht zu Gunsten des eigenen Wahlkampfs zurück. Dieses System war nie für Menschen gemacht, die nicht weiß und deutsch sind. 

Das Attentat vom 19. Februar 2020 erschüttert uns nicht nur bis heute, er zeigt uns, wo wir in dieser Gesellschaft stehen. Er erinnert uns daran, dass Rechte Gewalt und Rassismus der Normalzustand Deutschlands sind, der nicht nur seit dem 19. Februar besteht, sondern nie weg war!  Sie sind fester Bestandteil des Systems. 

Verharmlosende Begriffe wie „Einzelfall“ sollen uns weiß machen, dass der Anschlag in Hanau ein einfaches Versagen der Behörden war. Wir wissen allerdings schon lange: es ist der rassistische Standard des deutschen Alltags und Migrant*innen  kriegen dies jeden Tag aufs Neue zu spüren. Die AfD ist nicht die einzige Gefahr und das Geheimtreffen kein Schock mehr, sondern ein zu erwartendes Resultat. Deutschlands Ampelregierung und all ihre bürgerlichen Parteien, die Hand in Hand mit Wort und Tat nach rechts „rücken“, waren nie woanders. Selbst nach dem Leak des Geheimtreffens der unterschiedlichsten Faschist*innen bundesweit, setzen sie dennoch ihren Abschiebewahn durch. 

Schluss mit den leeren Versprechungen und dem Lügen! Hanau war kein Einzelfall. Hanau, Halle, Dessau, Köln, Duisburg, München, Köln… und die Liste geht weiter. All diese rassistischen Terrorakte haben System und müssen gemeinsam solidarisch bekämpft werden. 

Wir rufen deshalb dazu auf, am 17.2 mit uns an der Großdemonstration in Hanau teilzunehmen und am 19.2.24 zusammen mit uns auf den Straßen Siegens unseren ermordeten Geschwistern und allen Opfern von rechtem Terror zu gedenken und gegen rechte Gewalt zu demonstrieren. Wir werden nicht schweigen und tatenlos dabei zusehen, wie unsere migrantischen Freund*innen zur Zielscheibe werden, noch werden wir darauf warten, die nächsten zu sein! Hanau ist immer, Hanau ist überall & Hanau kann jederzeit wieder passieren, wenn wir dieses System nicht zerbrechen. “Nie wieder” bedeutet hier, jetzt und überall dafür zu kämpfen!

Solidarische Bündnisse knüpfen, Faschismus bekämpfen!!

Yallah habib(t)is✊🏽

Für die Anmeldung zur gemeinsamen Anreise nach Hanau: hier klicken oder eine Mail an iz-siegen@riseup.net schreiben.

Die Planungstreffen finden mittwochs um 19 Uhr statt. Bei Interesse an der Mitarbeit schickt uns eine Nachricht für den Ort!

Filmvorführung & Diskussion: YETER GÜNEŞ 6 JAHRE / ALTI YIL

Türkçe çeviri için aşağı kaydırın

DO. 14.12. 18 Uhr
Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung Siegen
Sandstraße 28, Siegen

Sprechen müssen, gehört werden wollen. Flüstern, leise sprechen, viele
Jahre lang, allmählich lauter werden, über Widerstand sprechen, endlich,
in jeder Lautstärke. Überlebt haben, Zeugnis ablegen. Yeter Güneş hat in
den 1980ger Jahren als Jugendliche gegen die Militärdiktatur in der
Türkei gekämpft und wurde 6 Jahre im berüchtigten Mamak Gefängnis in
Ankara inhaftiert und gefoltert.

Zeitzeug:innen und ihre Erzählungen sind der unmittelbarste Weg zur
Begegnung mit Geschichte von Faschismus und Unterdrückung. Allerdings
scheitert die Erzählung häufig an der Intensität der Erfahrungen.
Auf der Suche nach Sprache für das schwer Vermittelbare greift YETER
GÜNEŞ 6 JAHRE / ALTI YIL Zeichen und körperlichen Ausdruck auf um
fragmentierend in animierten Farben und Formen auf zusätzliche Ebenen
hinzuweisen.

Yeter Güneş, für den türkischen Geheimdienst noch heute eine
Terroristin, lebt als Aktivistin in Wien. Sie wird für eine an den Film
anschließende Diskussions- und Fragerunde anwesend sein. Für Getränke
und Verpflegung ist gesorgt.


DO. 14.12. 18:00
Irkçılık ve ayrımcılığa karşı medya merkezi Siegen
Sandstraße 28, Siegen


Konuşmak zorunda olmak, duyulmak istemek. Uzun yıllar fısıldaşarak, sessizce konuşmak, giderek sesi yükselmek, nihayet her ses seviyesinde direnişten bahsetmek. Hayatta kalmak, tanıklık etmek. Yeter Güneş, gençliğinde askeri diktatörlüğe karşı savaştı. 1980’li yıllarda Türkiye’de savaştı ve 6 yıl boyunca Ankara’nın meşhur Mamak Cezaevi’nde hapsedildi ve işkence gördü.

Çağdaş tanıklar ve onların hikayeleri, faşizmin ve baskının tarihiyle yüzleşmenin en doğrudan yoludur. Ancak bu acı deneyimlerin yoğunluğuyla karşılaştırıldığında, onu anlatıya dönüştürmek de zor oluyor. Başkalarına aktarılması zor olanın dilini arayan Yeter Güneş’in 6 YIL adlı filmi, kısmen animasyonlu biçimde, çeşitli renk ve şekillerdeki işaretlerle kendini anlatmaya çalışıyor

Halen Türk gizli servisinin gözünde terörist olan ve Viyana’da yaşayan Yeter Güneş, filmin ardından tartışma ve soru-cevap oturumuna katılacak. Etkinlikte ücretsiz yiyecek ve içecek ikramı yapacaktır.

Spendenaufrufe an Betroffene des Erdbebens in Südmarokko

Private Spendenaufrufe

Die Fundraiser gehören Personen, die Mitgliedern und Freunden des IZ bekannt sind.

Wer? Maghreb Diaspora Connection und Einzelpersonen
Wie? Paypal
Wohin geht das Geld? Ländliche Regionen bei Agadir und Taroudant an betroffene Familien.

Wer? Einzelperson
Wie? Paypal
Wohin geht das Geld? Ländliche Regionen bei Al Haouz und Taroudant an betroffene Familien.

Wer? Einzelperson
Wie? Paypal
Wohin geht das Geld? Dorf in Südmarokko (ca. 80 km von Ouarzazate entfernt) an betroffene Familien und Dorfgemeinschaft.

Wer? Einzelperson
Wie? Paypal
Wohin geht das Geld? Abgelegendes Dorf in Südmarokko an betroffene Familien und Dorfgemeinschaft.

Organisationen

Wer? Helping Hands Africa e.V. (humanitäre Organisation aus Saarbrücken)
Wie? Paypal: Link; IBAN: DE47 5905 0101 0067 1243 39, Verwendungszweck: Erdbeben Marokko

Recap: Klimakampf heißt Klassenkampf

Der Autor Fabian Lehr war am Dienstag für seinen Vortrag „Klimakampf heißt Klassenkampf“ in Siegen, organisiert vom Internationalen Zentrum und der SDAJ Siegen. Wir haben uns gefreut, Fabian bei uns begrüßen zu dürfen und gemeinsam über die vermeintlichen und auch die realistischen Lösungen der Klimakrise zu debattieren.

Sicher ist, dass nur eine Umwälzung und Demokratisierung unseres gesamten Produktionsapparates die Grundlage schaffen kann, die Folgen der Klimakrise einzudämmen und wir aktiv an unseren Arbeitsplätzen für eine nachhaltigere und gerechtere Produktion kämpfen müssen.

Auch heute schon gibt es Beispiele, wie im planwirtschaftlichen Kuba, die beweisen, dass eine nachhaltigere Produktion nicht mit mickrigen Lebensstandards einhergehen muss. So liegen die pro Kopf CO2 Emissionen des Inselstaates mit 2 Tonnen niedriger als jemals zuvor seit Beginn der Messungen.

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„Wenn weder die Kapitalist*innen selbst aus gutem Willen heraus die heranrollende Katastrophe verhindern können, noch der bürgerliche Staat durch Reglementierung des Kapitals – wer soll dann der Akteur sein, der das Desaster aufhält? Industrie, bürgerliche Medien und grüne Minister und Staatssekretäre erzählen uns: Du, als Individuum, durch deine persönlichen Konsumentscheidungen. Nicht Staat und Kapital seien schuld an der Misere, sondern der egoistische und unreflektierte Konsument. […] Alle liberalen oder grünen ökologischen Ansätze laufen bald gegen eine Wand, wenn sie feststellen, dass ihre Appelle an den Staat, das Kapital in ökologischem Sinne zu maßregeln, wirkungslos verpuffen, weil ein bürgerlicher Staat daran kein Interesse hat und auch gar kein Interesse haben kann. Wer die Klimakatastrophe wirklich aufhalten will, muss einen Schritt weitergehen und nicht an den bürgerlichen Staat appellieren – sondern den bürgerlichen Staat beseitigen und durch einen sozialistischen Staat ersetzen, der all diesen Zwängen gar nicht unterliegt. Der Übergang zum Sozialismus ist keine Garantie dafür, dass die ökologische Wende rechtzeitig gelingt. Aber er schafft die Möglichkeit, dass sie gelingen kann.“ (Lehr, Klimakampf heißt Klassenkampf, 2023)

Eine Aufzeichnung des Vortrags aus Gießen bei einer Veranstaltung der ARAG Gießen kann man sich auf Spotify anhören: einfach hier klicken.

Vortrag von Fabian Lehr: Klimakampf heißt KLassenKampf

DI. 5.9. 19 Uhr
frei:Raum
Löhrstraße 30
57072 Siegen

Ist die Klimakatastrophe eine Bedrohung, für die keine Klasse verantwortlich ist und an deren Bekämpfung alle gesellschaftlichen Klassen gleichermaßen interessiert sind? Welche Akteure profitieren von der aktuellen Klimapolitik? Kann es so etwas wie einen „grünen Kapitalismus“ geben, wie ihn einzelne Kapitalfraktionen immer wieder fordern und versprechen? Und wie steht es um die aktuelle Klimabewegung und wie effektiv sind deren Appelle an den bürgerlichen Staat? Diese Fragen und mehr wird Fabian Lehr in seinem Vortrag und in der anschließenden Diskussion behandeln.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der SDAJ Siegen statt.

Fabian Lehr ist kommunistischer Blogger, Autor und YouTuber. Er lebt und arbeitet in Berlin und ist unter anderem bekannt durch den Podcast Kommunisten Kneipe.
(@lehr.fabian)


VErschoben! Nachbarschaftsgrillfest

Aufgrund der aktuellen Wettervorhersage auf unbestimmte Zeit verschoben! Termin folgt!

Das Internationale Zentrum Siegen lädt zum gemeinsamen Grillen und Kennenlernen ein. Für Verpflegung ist ausreichend gesorgt und auch für vegane/vegetarische Speisen wird gesorgt.

Die Veranstaltung ist kostenlos und es wird Musik und verschiedene Aktivitäten geben. Wir freuen uns über jeden Besuch, auch Familien mit Kindern sind herzlich eingeladen!

Vor Ort werden Spenden für die Betroffenen vom Erdbeben in den türkisch-syrischen Grenzgebieten und das Farkha-Festival in Palästina gesammelt. Das Farkha Festival ist ein einwöchiges politisches Event bestehend aus Freiwilligenarbeit, politischen Diskussionen und Workshops zu den palästinensischen Kämpfen für Befreiung und Gerechtigkeit, zu den Kämpfen der palästinensischen Frauen, zu linken Perspektiven und kulturellen Aktivitäten im Dorf Farkha in Palästina. Für mehr Infos hier klicken.

Termin folgt


ENGLISH

Because of the weather report the event will be postponed until further notice!

The International Centre Siegen invites you to a barbecue and to get to know each other. There will be plenty of food and vegan/vegetarian dishes will also be provided.

The event is free of charge and there will be music and various activities. We welcome all visitors, including families with children!

Donations will be collected on site for those affected by the earthquake in the Turkish-Syrian border areas and the Farkha Festival in Palestine. The Farkha Festival is a week-long political event consisting of volunteering, political discussions and workshops on Palestinian struggles for liberation and justice, Palestinian women’s struggles, left perspectives and cultural activities in the village of Farkha in Palestine. For more info click here.

Date will follow.


Aufruf zum Roten ersten mai

Am internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse, dem 1. Mai, gehen wir gemeinsam mit unseren streikenden Genossinnen auf die Straße. Ob im Schienen- und Flugverkehr, in der Pflege, ob in Deutschland oder in Frankreich – unsere Solidarität bricht alle Spaltungen und kennt keine Grenzen. Denn wir wollen nicht nur ein Stück vom Kuchen, keine kleinen Kompromisse, wir sehnen uns nach dem Besseren!

Von Corona Krise bis zur Inflationkrise wurden die Probleme der Bevölkerung immer mehr vereinzelt, während uns gleichzeitig gesagt wird, dass wir alle im gleichen Boot säßen. Doch das tun wir nicht. Wir sitzen nicht im selben Boot wie die Pharmakonzerne, Lebensmittelunternehmen und Energiekonzerne, die aus den Krisen Übergewinne geschöpft haben. Nein, wir sind die Menschen, auf die die Kosten abgewälzt werden, während wir für ihre Profite schuften müssen. In den geführten Tarifkämpfen kam es nichtmal zum Lohnausgleich. Bei immer steigenden Lebensunterhaltskosten machen Arbeitende weiterhin Realverlust.

Anstatt, dass der Staat dafür sorgt, dass die Gewinne umverteilt werden, lässt er die Arbeiter*innen ausbluten und investiert im selben Atemzug 100 Mrd. in Aufrüstung. Seit der russischen Invasion und dem Ukrainekrieg, wird in Kalter-Krieg-Rhetorik das Bild des demokratischen Westens gegen den imperialistischen Russen gezeichnet. Doch die Wahrheit ist, dass sich, wie auch zuvor, zwei imperialistische Blöcke entgegenstehen, die aus der Profitlogik heraus Menschen in den Schützengräben sterben lassen. Wir sind es satt, uns für imperialistische Interessen ausbeuten zu lassen und die Kosten für ihre Kriege zu tragen. Wir müssen eine Opposition bilden, die sich für Frieden gegen den Imperialismus ausspricht.

Wo sich in Deutschland EVG und ver.di mit der Klimagerechtigkeitsbewegung zusammenschließen und somit den Arbeitskampf in der Bewegung verankern und der Streik der Branchen zusammengeführt wird, können wir gemeinsam eine starke und kämpferische Arbeiter*innenbewegung aufbauen! Ein solidarischer 1. Mai ist unsere Devise, der die Probleme, die in unserer kapitalistischen Gesellschaft aufkommen, der Ausbeutung, der patriarchalen Strukturen, der systematischen Umweltzerstörung und so vieles mehr, zusammen bekämpft! Nur gemeinsam können wir dieses System überwinden.

Aus diesem Grund stehen wir auch heute noch in Siegen für die Rechte der Mehrheit mit dem Wissen ein, dass eine Welt, in der niemand unterdrückt werden wird, geschaffen werden kann. Lassen wir uns nicht in Nationen spalten, wo wir doch wissen, dass es kein Richtiges gibt, wenn das Falsche gegen das Falsche kämpft.

Darum ist unser Aufruf: Heraus zum 1. Mai.


Veranstaltung in Siegen:

12.30 Uhr Demostart am Kreishaus
13.30 Uhr Fest und Kundgebung am Kornmarkt

Das Internationale Zentrum ist mit einem eigenen Stand vertreten.

SEÇİM öncesİnde ALMANYA’NIN YENİLERİ ESKİLERİYLE BULUŞUYOR

„Kokteyl, Oryantasyon, Müzik Dinletisi, Söyleşi“
Siegen’i, Almanya’yı, Seçimleri Konuşuyoruz!

FR. 28.4. 18.30 Uhr
Campus Unteres Schloss
US-C 109
57072 Siegen

Son 10 yılda Türkiye’den Almanya’ya yeni bir göç dalgası oldu. Büyük bölümü Erdoğan’ın baskıcı rejiminden rahatsız olan ve ağırlıkla yüksek eğitimli bu yeni nüfusu herkes konuşuyor. Onlarla tekil irtibatlar dışında, belli gündemler etrafında topluca bir araya gelip, bilgi paylaşımında bulunmamanın eksikliğini hissediyoruz. Yeni gelenler arasında da bizim gibi düşünenler olduğu inancıyla, resmi makamlar nezdinde işlemler, doktor, avukat, çevirmen, ev, iş arama gibi konularda bilgilendirmelerin yapılacağı, bu konuların Siegen’deki doğrudan muhattaplarıyla ve demokratik derneklerden temsilcilerin katılacağı etkinliğimize katılımınız bizi mutlu edecektir.

In den letzten 10 Jahren gab es eine neue #Migrationswelle aus der #Türkei nach Deutschland. Alle reden über diese neue #Bevölkerung, meist hochgebildet und unzufrieden mit Erdoğans repressivem Regime. Abgesehen von individuellen Kontakten mit ihnen herrscht ein deutlicher Mangel an Räumen, in denen wir zusammenkommen und uns zu bestimmten Themen austauschen können. Wir organisieren wir diese #Veranstaltung, für alle, die sich ebenfalls mehr #Austausch wünschen. Wir wollen informieren und gemeinsam mit den Gesprächspartnern, darunter auch Vertreter verschiedener in #Siegen tätiger demokratischer #Vereine, sowie Kreis- und Rathausvertreter, Ärzte, Zahnärzte, Sozialarbeiter, Akademiker, vereidigte Übersetzer, Restaurant- und Imbissbesitzer, diesen Zustand und Themen wie Behördenarbeit, Arzt, Rechtsanwalt, Übersetzer, Wohnung, Jobsuche zusammen diskutieren.